Dorfkirche Söllichau

Ein spätromanischer Bau, der wohl aus der Mitte des 13. Jh stammt. Er ist aus Feld- und Raseneisensteinen zusammengesetzt.
Bis 1857 hatte die Kirche einen Ostturm, seit 1857 hat sie den jetzigen Westturm.
Beim großen Umbau 1701-1706 wurde der hohe gotische Satteldachstuhl aufgesetzt. Aus dieser Zeit stammen auch die Fenstereinbrüche. Die romanischen Fenster wurden zum Teil vermauert. Bei diesem Umbau wurde auch das rundbogige, romanische Nordportal zugemauert. Die rautenförmigen, bleiverglasten Fenster der Ostseite stammen aus der Zeit um 1890 (rechts: Anker-Kreuz, links: Kelch)

Turm: gebrochener Feldstein, darauf profilierter Sandstein und Backstein, bekrönt vom Kreuzdach

Saal: geprägt von dreiseitiger, eingeschossiger, hölzerner Empore, z.T. auf Sandsteinsockeln. Das Schnitzwerk an der Empore stammt wohl von 1701/06, auch die zwei barocken Engel an den Ostseiten der Empore

Orgel: 1873 von Fa. Geißler aus Eilenburg,558 Pfeifen, 7 Register im Manual, 2 Register im Pedal

Taufengel: spätes Werk des Barock in Beziehung zur Kirche Dölzig bei Leipzig. Dort gibt es einen ähnlichen Engel. Hinweis auf den Meister Caspar Friedrich Löbelt, 1700-1740 Bürger von Leipzig und einziger dortiger Bildhauer.

Der hölzerne Kanzelaltar steht auf einem weißen Stipes, 2 korinthische Säulen, tulpenförmiger Kanzelkorb mit reichem Schnitzwerk, Christus zwischen Moses und Aaron (links).

Abendmahlsbild: möglicherweise aus dem Umfeld der genannten Leipziger Schule 1701/06, zeigt die 12 Jünger und Christus der dort das Brot bricht. Ölfarbe auf Eiche, Leisten aus Linde.

Taufstein: neorenaissance Sandsteinarbeit etwas vor der Mitte des 19.Jh.

3 Glocken: aus Stahl, 1920 gegossen, eine gesprungen, die ursprünglichen wurden ingeschmolzen bzw. verkauft, Fries mit Eichenlaub und Engelköpfen


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